QUISMO Blog Rauchen aufhören Kopfsache

Mit dem Rauchen aufhören ist auch Kopfsache

Ja und nein.

Ein starker Wille oder besser gesagt, eine starke innere Überzeugung, ist natürlich die Basis eines erfolgreichen Aufhörens.

Allerdings ist der pure Wille allein in den meisten Fällen zu wenig, denn Rauchen ist nicht bloß eine schlechte Angewohnheit.

Es ist eine Handlung, die von unzähligen Faktoren beeinflusst wird und abhängig ist. Diese Handlung hat sich vermutlich schon vor vielen Jahren in dein Leben eingeschlichen und die Gründe dafür haben oft tiefe Wurzeln. Rauchen hat somit einen starken Einfluss auf deinen Körper, auf dein Bewusstsein und auf dein Unterbewusstsein, woraus sich auf körperlicher, als auch auf „Kopf“ - Ebene Hindernisse beim Aufhören ergeben können. Geht man das Problem dann nur von einer Seite an, dann hat der Erfolg fast immer ein Ablaufdatum und ist von sehnsüchtigen Gefühlen nach einer Zigarette geprägt.


Die Willenskraftmethode

Das Aufhören mit reiner Willenskraft, also von heute auf morgen, wird unter den Wenigen, die es tatsächlich damit geschafft haben, zwar wunderbar breitgetreten, ist jedoch für kaum einen Raucher, als auch Ex-Raucher, wirklich eine befriedigende Lösung.

Nur 5 % schaffen es auf diese Art, langfristig Nichtraucher zu werden.

Selbst unter diesem Prozentsatz haben viele im Hintergrund entscheidende Erfahrungen gemacht, die sie dazu gebracht haben, ihren Entschluss durchzuziehen!

Das sind häufig zB bereits durchs Rauchen verursachte, chronische oder akute Krankheiten, an denen sie selbst leiden oder einschneidende, dramatische familiäre Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Rauchen.

Letztendlich bedeutet es, dass viele Raucher gescheiterte Rauchstoppversuche mit dieser Methode kennen und dadurch den hohen Energieaufwand erlebt haben, den sie erfordert.

  • Vielleicht hast du ja selbst schon mal versucht, mit Willenskraft aufzuhören und bemerkt, wie schwierig das sein kann.
  • Vielleicht hast du die kraftraubende, innere Überzeugungsarbeit gespürt, die es dazu braucht, um der Versuchung Tag für Tag widerstehen zu können.
  • Vielleicht hast du bemerkt, wie durch den Kontakt zu Rauchern plötzlich Knöpfe in dir gedrückt werden und die alte Lust auf eine Zigarette blitzschnell wieder aufflammt.
  • Vielleicht hast du diese innere Stimme deines verdrängten Nikotinmonsters wahrgenommen, welches dich beim Geruch einer brennenden Zigarette versucht, auf seine Seite zu ziehen.

Mit viel Energieaufwand kämpft man gegen die Rauchlust und den Entzug an und redet sich ein, dass man diese schädlichen, ekeligen Zigaretten nicht mehr brauche. Dennoch beginnt im Stillen zwischen dem Verstand und dem körperlichen Bedürfnis ein innerer Konflikt abzulaufen.

Was folgt, ist ein sehr unbefriedigendes Gefühl, das sich mit der Zeit häufig zu Frust oder Ärger umformt.

Und langsam beginnt man die Zigarette immer mehr zu vermissen.

Immer wieder aufs Neue braucht es einen massiven Kraftakt, um der Versuchung zu widerstehen.

Wir wollen damit keineswegs sagen, dass es nicht Menschen gibt, für die diese Methode passend sein kann. Dennoch bleiben sie die absolute Ausnahme!

Das Risiko bei dieser Methode, rückfällig zu werden, ist nicht nur in der ersten Zeit, sondern noch Jahre später sehr hoch.


Warum diese Methode nur bedingt funktioniert

Geht man das Thema Rauchen also nicht von vorneherein ganzheitlich an, sondern versucht es anstatt dessen zwanghaft nur mit dem Kopf zu beenden, dann ergibt sich daraus häufig ein kraftraubender Prozess.   Es folgt eine sehr negative Grundeinstellung, mit der man ins rauchfreie Leben startet. Dieser Negativität liegt häufig das frustrierende Gefühl zu Grunde, etwas aufgegeben zu haben, was einem eine lange Zeit lieb war. Und genau diese Emotion macht einem dann langfristig Probleme und produziert Sehnsucht.

Nur ein schwacher oder berauschter Moment und eine einzige Zigarette können dann ausreichen, um wieder dem alten Muster zu verfallen und das schlummernde Nikotinmonster zu reaktivieren.


Die Lösung

Um möglichst stressfrei einen langfristigen Rauchstopperfolg erzielen zu können ist es notwendig, das Problem an der Wurzel anzupacken.

Dies geschieht am besten über die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit seinem Körper und seinen Gründen, warum man raucht.

Ebenso ist es wichtig, seine Trigger zu bearbeiten und alternative Handlungsmöglichkeiten aufzubauen, um den körperlichen, aber vor allem den psychischen Entzug dauerhaft und positiv überwinden zu können.

Ziel ist es also, dich nicht in eine Position zu bringen, in der du das Gefühl hast, etwas schweren Herzens aufgeben zu müssen, sondern in eine Lage, in der du mit Freude etwas unnötig gewordenes endlich hinter dir lassen kannst.